Wednesday 25 April 2018


Was ist das für ein fantastisches Gefühl, in eine Kneipe gehen zu können, ein Bier zu bestellen und auf dem alten Klavier in der Ecke den Boogie Woogie zu spielen.
Vor 35 Jahren habe ich das oft gemacht. Bezahlt wurde ich in Pfund Sterling (ein paar) und Bier (viel !!).
Das war natürlich lange nach der Ankunft der Jukebox und jener bösen, kriminellen Aktivitäten, die als "Piano Breaking Competitions" bekannt sind !!! ( 
Piano-Smashing-Contests waren in den 1960er-Jahren eine britische Modeerscheinung, die schließlich in die USA überging. Teams verwendeten Vorschlaghammer, um ein Klavier bis zu dem Punkt zu zerstören, wo Stücke des Klaviers durch ein Loch von 9-Zoll-Durchmesser geführt werden konnten.)

Es war schwer genug, in Birmingham Kneipen mit Piano zu finden, aber es gab welche, und die Klavierspieler haben Ihr Handwerk an diesen Orten körperlich und geistig gelernt. 

Nachdem ich mehrere Jahre in verschiedenen Blues-Bands gespielt hatte, war ich auf der Suche nach einem Ort, wo ich mich hinsetzen und die Songs, die ich für eine Solokarriere geschrieben habe, spielen und singen kann.
Das „Wellington“ in der Bristol Street war einer dieser Orte. Dave und Catherine haben damals das Wellington geleitet. Dave war ein toller Koch und man musste wirklich rechtzeitig einen Tisch reservieren. Seine charmante französische Partnerin, Catherine, liebte es, Witze zu erzählen, aber sie brach immer in Gelächter aus, bevor sie zur Pointe kam, deshalb hat man ihre Witze nie verstanden.
Im „Wellington“ stand ein wirklich gefährliches Piano. Man musste allem möglichen ausweichen, was während des Spiels davonflog. Der Chef hätte dafür sorgen sollen, dass jeder Klavierspieler, der sich traut, darauf zu spielen, eine Unfallversicherung abschließt.  

Das Publikum, (wenn das das richtige Wort ist), war, wie soll ich sagen ....... anders 😊.
Wahrscheinlich dachte es, dass Boogie Woogie etwas ist, was Dave in der Küche zuerst auspeitscht und es dann in der Pause, zusammen mit Pommes, serviert.
Aber ich liebte es dort und freute mich jeden Montagabend darauf.
Es fühlte sich so an, als würde ich in einem Barrelhouse spielen. 


Als das „Wellington“ den Besitzer wechselte, versuchte ich es im „Adam & Eve“ in der Bradford Street. Das Management teilte mir mit, dass die Holzkiste vor dem Kamin ein Klavier sei, und ich habe über einige Jahre jeden Montag damit verbracht, mit meiner neu gegründeten Band "The 44s" auf dieser heißen Holzkiste zu spielen.
Jeder, der an einem Konzert am Montagabend im übervollen „Adam & Eve“ miterlebt hat, kann berichten, welch großartige Nächte das waren.

Es gibt auch einige Leute, die von der Nacht erzählen können, als irgendein „Witzbold“ auf die Bühne kam und mir, während ich spielte, seine Pistole an den Kopf hielt. Ich dachte in diesem Moment, dass das A & E das letzte Bild sein würde, das ich jemals zu Gesicht bekäme.
Wenn mein Held Terry nicht hinter ihm hergeschlichen wäre und ihm eine Flasche über den Kopf geschlagen hätte, wäre es wahrscheinlich so gewesen.
Polizei und Krankenwagen kamen und transportieren den Spinner zu einer anderen „Bühne“! 

Das Klavier bewegte sich von Adam & Eva zu „The Old Railway“ in der Curzon Street, damals bekannt als „O'Neils“, und ich bewegte mich mit ihm zusammen dort hin.
Es dauerte nicht lange bis ich Mick, den Besitzer überredet hatte, ein neues Klavier zu kaufen.
An einem frühen Nachmittag begannen wir unsere Einkaufstour, die uns anfangs durch fünf oder sechs Kneipen führte um mal schnell "Hallo" zu sagen, bis wir endlich beim Klavierladen „Sparky“ ankamen. Zwischenzeitlich hatten wir beide keine Ahnung mehr, was der Unterschied zwischen einem Steinway oder einem Banjo war, aber ich suchte das Klavier aus und Mick bezahlte!
Apropos bezahlen: einige dieser Nächte in O'Neils waren im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbar.
Auf meine Zeit bei „The Old Railway“ schaue ich mit großer Zuneigung zurück. Für mich war es, wie in einem Wohnzimmer zu spielen. Umgeben von Freunden


1998 entschied ich mich, meinen Wohnort nach Deutschland zu verlegen.
Natürlich komme ich auch einige Male im Jahr nach Großbritannien zurück, um meine Familie zu besuchen und ein paar Gigs zu machen. Und ja, es gibt immer noch einige Orte, an denen man auf einem echten Klavier spielen kann.
Ich habe einmal überlegt, ein kleines akustische Piano zu kaufen, um damit zu touren. Aber mein Rücken hat mir davon abgeraten.
Für den Fall der Fälle besitze ich ein E-Piano, das wirklich ganz gut klingt, aber man kann die Hämmer nicht sehen, die hin und her schwingen. Man kann auch nicht das Klappern der Finger auf den mit Nikotin und Bier befleckten Elfenbein-Tasten hören oder das Knarren des Haltepedals. Und ausserdem riecht es nicht wie ein richtiges Klavier. Und es fühlt sich auch nicht so an. Ein richtiger Klavierspieler zieht es immer vor, auf einem akustischen Piano zu spielen. Die Leute fragen mich oft, ob ich lieber auf einem Flügel oder auf einem alten Klavier spiele. Ich antworte immer: "Wenn ich den Deckel von einem Flügel hochklappe, wo stelle ich mein Bier dann hin?"

YO! 
Steve


Tuesday 20 March 2018

Nun, schließlich habe ich mich entschieden, es zu tun ...... zu bloggen!
Es scheint, als würde ich in dieser schnellen und wütenden Welt zurückgelassen werden, wenn ich mich diesem Medium nicht öffne.
Newsletter sind out - Blogs sind in.
Ich meine, ich habe nicht einmal ein Smartphone oder Whats App !!

Also ist es an der Zeit, diese rasenden Welt am Hals zu packen und ihr zu zeigen, wer der Boss ist.
Ich werde mich nicht einreihen in die Blogger, die jeden Tag etwas zu bloggen haben. Ich werde nur etwas posten, wenn ich es für nötig halte.


Was die Themen anbelangt, denke ich, dass ich Dinge veröffentlichen werde, die mir wichtig sind und von denen ich denke, dass sie für andere von Interesse sein könnten.

Mein Newsletter enthielt Dinge wie Neuigkeiten, Touren, neue CDs usw.
All diese Dinge gibt es sowieso auf meiner Homepage, also eröffnet mir das Bloggen eine andere Dimension  :-)

Natürlich werde ich Ihre Kommentare zu meinen Blogs begrüßen, Daumen nach oben oder Daumen nach unten.

Also los!


YO!
Steve